Blattläuse machen auch vor unseren Gartenkulturen nicht halt. Allen Blattlausarten gemeinsam ist, dass sie durch ihre Saugtätigkeit an Pflanzen ein ähnliches Schadbild mit gekräuselten Blättern verursachen. Zudem besteht immer die Gefahr einer Virusübertragung.
Alle Blattläuse scheiden Honigtau aus, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln können. Häufig führen auch die von einigen Arten ausgeschiedenen Speichelgifte zu Wachstumsstockungen, Verkrüppelungen und Deformationen an Blättern, Trieben und Früchten. Dadurch wird die Leistungsfähigkeit der Pflanze erheblich geschwächt.
Es gibt sowohl Blattlausarten mit Wirtswechsel – also einem Wechsel vom Hauptwirt zum Nebenwirt – als auch solche, die das ganze Jahr über auf derselben Pflanze bleiben. Ein Beispiel für eine Art mit Wirtswechsel ist die Schwarze Bohnenblattlaus (Aphis fabae), die im Sommer auf Bohnen lebt und im Winter auf Sträuchern wie Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus) und Schneeball (Viburnum) überwintert. Ein Beispiel für eine Art ohne Wirtswechsel ist die Mehlige Kohlblattlaus (Brevicoryne brassicae), die ausschließlich auf Kohlgewächsen vorkommt.
Blattläuse gibt es in zahlreichen Formen und Farben. Sowohl Larven als auch erwachsene Tiere besitzen sechs Beine.
Ob ein Jahr besonders viele Blattläuse mit sich bringt, entscheidet sich bereits im Herbst des Vorjahres. Die meisten im Freien lebenden Blattlausarten überwintern in Form von Wintereiern. Im Frühjahr schlüpfen daraus die sogenannten Stammmütter, die sich ungeschlechtlich vermehren und lebende Nachkommen ohne vorherige Befruchtung gebären. Über den Sommer entstehen zahlreiche Generationen. Zwischendurch treten geflügelte Tiere auf, die für die Verbreitung der Blattläuse sorgen. Gegen Ende des Sommers erscheinen die Geschlechtstiere, die sich paaren. Die Weibchen legen anschließend ihre Wintereier ab, sodass der Zyklus erneut beginnt.