Leitbild

des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V.


Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde sieht seine zentrale Aufgabe in der Förderung eines lebendigen Kleingartenwesens im Einklang mit der Natur. Er fördert das Berliner Kleingartenwesen auf vielfältige Weise. Er setzt sich dafür ein, dass dessen gesellschaftlicher, ökologischer und klimatischer Stellenwert auch im 21. Jahrhundert anerkannt und erhalten bleibt. 


Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde befördert das Verständnis für die Lebensprozesse der Natur und die Herkunft unserer Nahrungsmittel. Eine Stadtgesellschaft, die die Beziehung zu den Lebensprozessen der Natur und der Herkunft unserer Nahrungsmittel verliert, verliert auch an Gesundheit und Lebensfreude, an Verständnis für natürliche Prozesse, an überlebensnotwendigen Kompetenzen und Ressourcen.


Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde blickt mit Stolz zurück auf die rund 150jährige Tradition der Berliner Kleingärten. 

In den Notzeiten der beiden Weltkriege und Nachkriegszeiten haben die Kleingärten zur Ernährung der Berliner Bevölkerung beigetragen und auch als Wohnort gedient. Später, während der Teilung der Stadt, waren sie oftmals Ersatz und Alternative für fehlende Freizeit- und Reisemöglichkeiten. Immer waren sie und sind sie auch heute Orte des Lebens und Lernens, der Kreativität im Kontakt mit der Natur, Orte der Geselligkeit und der Pflege des Gemeinsinns. Immer wieder auch mussten und müssen die Kleingärtnerinnen und Kleingärtner um ihre grünen Paradiese kämpfen.


Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde ist Mitgestalter die Zukunft Berlins als eine lebenswerte, grüne und soziale Stadt.

Berlin ist eine wachsende Stadt. Es kommen mehr Menschen, Vielfalt und soziale Ungleichheit nehmen zu. Auch Bebauung und Versiegelung des Stadtraums nehmen zu und damit Nutzungskonflikte in Hinblick auf das Stadtgrün. Die Vorkommen von Flora und Fauna verringern sich wie auch die Artenvielfalt. Im Zuge des Klimawandels steigt die Temperatur, sommerliche Wärmeextreme werden häufiger. Die Schadstoffbelastung der Luft bleibt hoch.


Eine bedarfsgerechte Erhaltung und Entwicklung der Kleingartenflächen bietet sich hier als Problemlösung an. Kaum ein anderer Ort ermöglicht so viel Begegnung und Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlichen Alters, verschiedenen Geschlechts und unterschiedlicher Berufe, Lebenslagen und Lebensformen. Immer mehr Kleingartenvereine engagieren sich in ihrem Kiez für soziale Projekte. Kleingärten bieten der bedrängten Stadtnatur Lebensmöglichkeiten und Schutz. Die Kaltluftschneisen großer Kleingartenareale wie auch das Netz aus kleinen und mittleren Kleingartenflächen, besonders im Verbund mit Parks haben unschätzbaren Wert für die Gesunderhaltung der Bewohner Berlins. Sie verringern die sommerliche Wärmebelastung, tragen zur Reinigung der Luft von Schadstoffen bei und leisten ihren Beitrag zur Erholung nicht nur der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner, sondern der Bewohnerinnen und Bewohner Berlins insgesamt, was angesichts verstärkter gesundheitlicher Belastungen besonders notwendig ist.


Der Landesverband ist offen für eine Weiterentwicklung von Kleingartenanlagen, die deren Nutzen für die Allgemeinheit noch erhöht.


Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde setzt sich ein für ein Mehr an grüner Infrastruktur

Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde wird im Gespräch mit Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Stadtgesellschaft die Bedeutung des Stadtgrüns und insbesondere der Kleingärten immer wieder bewusst machen und ihr im konkreten Handeln Geltung verschaffen. Der Landesverband weiß, dass dies angesichts gegenläufiger Interessenlagen und begrenzter Ressourcen nicht immer einfach ist. Er arbeitet daran, seinen Einfluss, seine Kompetenz und Durchsetzungskraft zu erhöhen.


Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde sucht die Kooperation mit anderen Gruppen, Verbänden und Organisationen

Zur Förderung seines Anliegens, Berlin als eine lebenswerte, grüne und soziale Stadt zu erhalten und zu gestalten, strebt der Landesverband Kooperation und Vernetzung mit anderen Akteuren an. Dies können Hochschulen sein, Umwelt- und Sozialverbände, Gemeinschaftsgärten, Bürgerinitiativen, aber auch Firmen, die an der Gestaltung qualitativ hochwertiger Grünflächen Interesse haben.