Beim Acker-Talk des Projektes "2.000 m²" am 24. August auf der IGA -Ausstellungsfläche am Umweltbildungszentrum gab es viel zum Thema Pflanzengesundheit zu lernen. Der Bio-Gärtner Gerd Carlson berichtete, wie er etwa seine Tomaten mit homöopathischen Mitteln vorsorglich stärkt und damit bisher sehr gute Erfolge erzielt. Hans-Martin Meyerhoff, Betriebsleiter des Uckermärker Gutes Temmen, betreibt Öko-Landbau im großen Stil. Er setzt auf Mischkulturen und rät, möglichst Sorten mit einem ähnlichen Erntetermin zu wählen. Bestimmte Kulturen wie etwa Gerste hielten sich von selbst frei von Unkraut. Frederike Hassels vom Projekt "2.000 m²" moderierte die gut besuchte Veranstaltung.
Als erfahrener Freizeitgärtner ergänzte Alain Hamm, Gartenfachberater des Bezirksverbandes Berlin-Marzahn der Gartenfreunde, Tipps zur natürlichen Bekämpfung von Schädlingen. Er empfiehlt, die entsprechenden Nützlinge im Kleingarten anzusiedeln sowie generell eine große Pflanzenvielfalt im Garten anzustreben.
In einem Aspekt waren sich alle drei einig: Es muss ein generelles Umdenken weg von chemischen Giften, so wie es bei vielen Kleingärtnern Berlins und bei den Öko-Bauern seit Jahren erfolgt, stattfinden und vor allem mehr Geld in die Forschung zum biologische Gartenbau und der Landwirtschaft fließen, um noch effizienter gesunden und klimafreundlichen Pflanzenbau zu betreiben.
Bei einer anschließenden Ackerführung konnten die Besucher den Erfolg von Gerd Carlsons Methoden besichtigen und Julia Schulz, Gartenfachberaterin im Bezirksverband Berlin-Marzahn der Gartenfreunde, gab den Interessierten einen Einblick in die Kleingartenanlage "Am Kienberg", Nachbar der IGA Berlin 2017.
Alain Hamm
Komm. Bezirksgartenfachberater BV Berlin-Marzahn der Gartenfreunde e.V.