Kleingärten im Wandel - Grüne und soziale Dienstleister für die Stadt - Pressemitteilung
Berlins Gartenfreunde auf der Grünen Woche 2019
Als urbane Gartenanlagen der ersten Stunde sind die Berliner Kleingärten seit 150 ein bekannter Teil des Stadtgrüns. Auf der Internationalen Grünen Woche 2019 werden sie zeigen, was die Gartenvereine alles leisten: Sie sind Klima-Macher, Sozialaktivisten, Obst- und Gemüseproduzenten, Biotop- und Artenpfleger, grüne Lehr- und Erholungsorte – und dies auch über den eigenen Zaun und Hecke hinaus für die Gartengemeinschaft, für Nachbarn und Besucher.
Klimakampagne
In diesem Jahr sind die Kleingärtner Teil der ‚Blooming City‘ in der Blumenhalle. Dass Gärten zum Stadtklima beitragen ist bekannt. Sie sind Zulieferer für Frischluft und spenden mit ihren Bepflanzungen und Wasserbiotopen Verdunstungskühle. Jetzt, wo wir im Klimawandel angekommen sind, werden diese klimatischen Leistungen für Großstädte immer wichtiger. Gärten müssen deshalb auf klimatische Veränderungen eingestellt werden. Auf der Messe werden Interessierte ausgiebig beraten, wie man Gärten an den Klimawandel anpassen kann. Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e. V. hatte im letzten Sommer die Klimakampagne gestartet mit dem Motto „Kleingärtner tun was für’s Wetter“. Die Themen der Kampagne auf der Grünen Woche sind: effizientes Wassermanagement, Bodenpflege und -schutz, Flora und Fauna sowie Luft, Wetter und Klima. Selbstverständlich wird auch allgemeine Fachberatung für gärtnerische Tätigkeiten angeboten.
Gartenfreunde mit sozialem, ökologischem und klimatischen Portfolio
Gartenvereine haben auch ein soziales Portfolio. Sie bieten grüne Beschäftigung für Jung und Alt, sind grüne Familien- und Erholungsorte – auch oder gerade für kleine Portemonnaies, sie arbeiten der Altersvereinsamung entgegen, sorgen für Integration, organisieren Aktivitäten für Bildung und Unterhaltung. Mittlerweile gibt es in so manchen Kleingartenanlagen Kita- und Schulgärten, die grüne Lernorte und Naschgärten sind. Außerdem gibt es Mehrgenerationengärten, Gemeinschaftsgärten, Bienengärten und manchmal wird im Verein Sprachunterricht angeboten. Und ganz nebenbei pflegen die Schrebergärtner die Artenvielfalt durch Biotope sowie Blütenpollen und -nektar. „So werden die Berliner Kleingärtner mit ihrem gesellschaftlichen, ökologischen und klimatischen Engagement zu grünen Dienstleistern und „gärtnern“ gratis für unsere Stadt“, erläutert Günter Landgraf, Präsident des Landesverband Berlin der Gartenfreunde e. V.
'DA WÄCHST WAS' auf der Grünen Woche
Für diese gelungene Kampagne haben sich mittlerweile drei Bezirksverbände der Berliner Kleingärtner und mehrere Gartenvereine verbündet. Auf der diesjährigen Grünen Woche zeigen die Gartenfreunde Rundumvideos, die die Messebesucher mit 360-Grad-Brillen direkt in mehrere Kleingärten führen. Man darf gespannt sein! Mehr zu Kampagne auf www.dawaechstwas.de.
Mitmachprogramm
Über die Klimakampagne und Gartenfachberatung hinaus präsentiert der Landesverband Berlin mit Ausstellungspartnern ein buntes Mitmachprogramm für die ganze Familie. So wird die Schreberjugend einladen zum „Seedballs anrühren“, zum Basteln vom Minigewächshaus im Kaffeebecher und zum Bau eines Insektenhotels. Die Gartenarbeitsschule Berlin wird mit Kindern Blumentöpfe bemalen, die danach auch bepflanzt werden können.
Der Landesverband Berlin
Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e. V. ist die Dachorganisation des Berliner Kleingartenwesens und setzt sich dafür ein, dass dessen gesellschaftlicher, ökologischer und klimatischer Stellenwert auch im 21. Jahrhundert anerkannt wird und erhalten bleibt. Die Kleingärtner gehören seit 1948 traditionell zum Gesicht der Internationalen Grünen Woche, denn maßgeblich durch ihr Engagement wurde die Landwirtschaftsschau nach dem Zweiten Weltkrieg wiederbelebt. Mehr zur Klimakampagne auf www.klimagaerten.de.