Verfasst am 09.08.2017 um 15:11 Uhr

Gesucht: Streuobstwiesen in Kleingartenanlagen und auf Siedler-Flächen


Streuobstwiese: acht bis zehn hochstämmige Obstbäume auf Wiesengebiet

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Landesverband Berlin e.V., führt eine Untersuchung über Streuobstwiesen im Land Berlin durch.

Gefördert wird dieses Projekt von der Stiftung Naturschutz Berlin.


Während eine Reihe interessanter Flächen dieser Art bekannt sind – etwa in den Berliner Forsten, in öffentlichen Parks und Grünanlagen, auf Naturschutzflächen oder in Wasserschutzgebieten -, liegen gegenwärtig keine Informationen über solche Bestände auf dem Gebiet der Berliner Kleingartenanlagen und Siedlergebiete vor.


Die Kleingärtner und Siedler sind aufgerufen, Streuobstwiesen, die sie in ihrem Verantwortungsbereich kennen oder betreuen, zu benennen. Es geht dabei um solche im engeren Sinne, das heißt, eine Gruppe von mindestens acht bis zehn Hochstamm-Obstbäumen auf Wiesen, die nur wenige Male im Jahr gemäht werden. In Frage kämen etwa Gemeinschaftsflächen, auf denen es zum Beispiel im Zuge der Gestaltung von Wegeverbindungen oder im Umfeld von Vereinshäusern zur flächigen Anpflanzung mehrerer Hochstamm-Obstbäume gekommen ist. Diesen Flächen wird, in Abhängigkeit vor allem vom Pflegezustand der Bäume und der Wiesen, auch eine erhebliche Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz zugeschrieben.


Ziel der Untersuchung ist es, zunächst eine möglichst vollständige berlinweite Dokumentation von Flächen dieser Art zu erstellen. Sie sollen dann miteinander verglichen und in ihrer Bedeutung für den Naturschutz – aber auch für die Erholung, die Umweltbildung und ihren Beitrag zur Ernährung – eingeordnet werden. Abschließend sollen Handlungsempfehlungen sowohl für einzelne Flächen als auch für den Umgang mit Streuobstwiesen auf Landesebene formuliert, veröffentlicht und im Rahmen eines Workshops zur Diskussion gestellt werden.


Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V. unterstützt das Projekt des BUND e.V. und ermutigt alle Kleingärtner und Siedler, durch Meldung von Streuobstwiesen zur Erfassung des Ist-Zustandes beizutragen.



Kontakt: BUND e.V., Eckart Klaffke, Tel. 030 - 39731951, streuobst@bund-berlin.de