Projekt zum Mitmachen: PflanzeKlimaKultur
Klimabeet im eigenen Garten
Ein neues bürgerwissenschaftliches Projekt „PflanzeKlimaKultur“ sucht noch Gärtenrinnen und Gärtner in Berlin und Umgebung, die Teil eines Pflanz- und Beobachtungsnetzwerkes werden möchten. Das Projekt mit dem Botanischen Garten Berlin wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Wie kann ich mich einbringen?
„Gesucht werden Bürger*innen, die in einer Ecke ihres Gartens zehn krautige Pflanzenarten kultivieren und zwei Jahre lang das Aussehen und die Entwicklung beobachten wollen“, schreibt die Projektleiterin Birgit Nordt. In der Projektbeschreibung heißt es auch, die Ergebnisse können Teilnehmer klassisch auf Papier oder digital über eine Smartphone-App erfassen.
Was soll ich beobachten?
Wichtige Fragen sind: Wann treiben sie aus, wann entfalten sich die Blätter, wann blühen sie, wann reifen die Früchte, wann lassen sie ihre Blätter fallen?
Pflanzpaket wird bereitgestellt
Wer ein solches „Klimabeet“ anlegen möchte, kann ab dem 19. März 2022 ein Pflanzenpaket vom Projektteam des Botanischen Gartens erhalten. Es besteht vorwiegend aus heimischen Arten wie z. B Echter Eibisch, Kleine Mädesüß und Aufrechte Waldrebe. Teilnehmer bekommen außerdem dazu eine ausführliche Anleitung und weitere Informationen über das Projekt.
Wer möchte sich aktiv einzubringen?
Laut Projektbeschreibung von PflanzeKlimaKultur sind nicht nur Gartenbesitzer:innen willkommen, sondern auch engagierte Beobachter:innen von „Modellbeeten“, die z. B. im Schlosspark Charlottenburg und auf dem Campus der Freien Universität stehen. Auch Initiativen, die auf öffentlichen Grünflächen Beete anlegen, pflegen und beobachten wollen, sind willkommen. Ebenso Schulgärten, die sich für ein eigenes „Klimabeet“ interessieren.
Wozu will man das wissen?
Das bürgerwissenschaftliche Projekt untersucht, inwieweit die saisonalen Lebensphasen der Pflanzen das Stadtklima widerspiegeln. In der Auswertung der erfassten Daten wird man sich fragen: Blühen sie im warmen Stadtzentrum tatsächlich früher als am Müggelsee oder in Oranienburg? Sind solche Unterschiede bei allen Arten und Lebensphasen gleich? Könnten die Ergebnisse helfen, zukünftig die Stadtbegrünung klimaresilienter und nachhaltiger zu gestalten?
Kontakt und Information
Das Projektteam ist über E-Mail pflanzeklimakultur@bo.berlin zu erreichen für Fragen der aktiven Teilnahme, aber auch für weitere Fragen und Anregungen. Mehr Information und den Fortschritt des Projekts finden Interessierte auf www.pflanzeklimakultur.de.
Das Projekt wird auch in und um die Städte Halle, Jena und Leipzig durchgeführt. Das Projekt hat eine Laufzeit von Juli 2021 bis Februar 2024 und wird im Rahmen des Förderbereichs Bürgerforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es gehört zu 15 Projekten, die bis Ende 2024 die Zusammenarbeit von Bürger*innen und Wissenschaftler*innen inhaltlich und methodisch voranbringen und Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geben sollen.