Rund zwanzig Gartenfachberater versammelten sich zu ihrem Juli-Treffen auf dem Gelände der IGA Berlin 2017 in Marzahn. Unter Leitung der IGA-Projektmanagerin Viola Krug-Gbur starteten sie den Baustellenrundgang in der benachbarten Kleingartenanlage „Am Kienberg“. Diese wird Bestandteil des Ausstellungsgeländes, dennoch für alle Besucher kostenfrei zugänglich sein. Die Vorbereitungen auf die Internationale Gartenausstellung 2017 laufen dort seit mehr als einem Jahr: Rund dreihundert alte einheimische Obstgehölze haben die Kienberger Gartenfreunde bereits gepflanzt, die ersten Bänke für die künftigen Besucher aufgestellt und einen Lehrpfad hergerichtet. Ein Besuchermagnet der Kleingartenanlage wird die sogenannte
Kommission der Gartenfachberater besucht die IGA-Baustelle
Die KGA „Am Kienberg“ bereitet sich auf die IGA 2017 vor. Fotos: LV Berlin/ Kerstin Hardt
Startergarten – Kleingarten neu denken: Die IGA-Parzelle wird von jungen Landschaftsarchitekten gestaltet.
IGA-Parzelle sein – eine rund sechshundert Quadratmeter große Fläche, die unter dem Motto „Startergarten – Kleingarten neu denken“ von jungen Landschaftsarchitekten in den kommenden Monaten neugestaltet wird. Ziel ist, mit interessanter Ausstattung und Nutzung die Themen Kleingarten und Urbanes Gärtnern über die IGA 2017 hinaus einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren und Interesse am nachhaltigen Gärtnern zu fördern. Nach Abschluss der IGA soll die Parzelle dann an reguläre Nutzer übergeben werden. Gegenwärtig sei man mit drei jungen Familien im Gespräch, konnte Gert Schoppa, Vorstand des Bezirksverbandes Marzahn der Gartenfreunde e.V., schon berichten.
Auf dem Weg zum Wuhleteich
Die Gartenfachberater werden sich vor und während der IGA-Zeit an Baumpflege-Arbeiten beteiligen, erste Kooperationsveranstaltungen mit der Volkshochschule Marzahn-Hellersdorf und der IGA Berlin 2017 GmbH sind für Oktober 2016 und Februar 2017 terminiert.
Von der Kleingartenanlage „Am Kienberg“ ging es am Weltacker vorbei, einer 1000 Quadratmeter großen Fläche, die mit ihren zahlreichen Obst- und Gemüsesorten nicht nur die Pflanzenvielfalt, sondern auch den Bedarf an Grundnahrungsmitteln eines Menschen abbildet. „Hoffentlich erkennen viele Politiker die Vorteile dieser Sortenvielfalt“, wünschten sich die Gartenfachberater übereinstimmend. „Damit sie endlich aufhören, nur Monokulturen zu propagieren.“ Weitere Etappen waren der Wuhlesteig, ein Steg über dem Wuhleteich und dem geplanten Archepark, der die Ortsteile Marzahn und Hellersdorf miteinander verbindet. Viola Krug-Gbur konnte schon einiges über das dort entstehende Umweltzentrum erzählen.
Viola Krug-Gbur erläutert die künftige Gestaltung der Kienberg-Terrassen.
Der Rundgang führte anschließend an den Kienberg-Terrassen vorbei, die inzwischen mit Wein bepflanzt wurden. Dort sind mehrere Flächen vorgesehen, die von verschiedenen Akteuren aus dem Umweltbereich bespielt werden sollen; neben Upcycling, Recycling und Weinwirtschaft ist unter anderem an Aquaponik gedacht.
Die Gartenfachberater steuerten anschließend die im Bau befindlichen Wassergärten an, warfen einen Blick in den jüngst fertiggestellten englischen Landschaftsgarten mit Cottage sowie auf die Baugerüste der künftigen Hauptbühne, der Blumenhalle und des Besucherzentrums.
Sie interessierten sich natürlich auch für die Seilbahn – die Stützen stehen, die Seile sind gespannt und eine Gondel fährt zu Testzwecken gelegentlich zwischen den Stationen
Testfahrt der Seilbahn-Gondel
„Kienberg“ und „Gärten der Welt“ hin und her. In deren Umfeld entsteht derzeit auch das Areal für die Hobbygärtner. Die Erstpflanzungen sind voraussichtlich bis zum Herbst abgeschlossen, damit sich zur Eröffnung im April 2017 die Vegetation in einem ansehnlichen Zustand präsentieren kann.
Landesgartenfachberater Sven Wachtmann dankte im Namen seiner Gartenfachberater-Kollegen für die letzte Gelegenheit zum Besuch der Baustelle vor der offiziellen Eröffnung des Geländes im April 2017. „Der aktuell unfertige Zustand lässt das Zukünftige schon erahnen und bietet einen wunderbaren Eindruck davon, was uns erwartet. So werden wir gut auf unsere Aktivitäten hier vor Ort vorbereitet sein.“