Verfasst am 22.06.2016 um 12:00 Uhr

Landesverbandstag 2016 erfolgreich beendet: Vorstand wiedergewählt

Günter Landgraf begrüßt die Delegierten

Fotos: LV Berlin, Kornelia Bleschke

Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V. führte am 18. Juni seinen 24. ordentlichen Verbandstag durch. Die 76 Delegierten gaben dem geschäftsführenden Vorstand für das Geschäftsjahr 2015 vollständige Entlastung.


„Wir haben seit Amtsantritt bewusst nicht nach der Maxime ‚Kleingartenflächen vor dem Ende‘ gehandelt, sondern betont, dass wir an einem Scheideweg stehen und mit unserer Beteiligung an der Stadtentwicklung eine bestimmte Richtung wählen können“, charakterisierte Günter Landgraf, Präsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V., die Neuausrichtung der Vorstandsarbeit. Bilanz des 2012 eingeleiteten Richtungswechsels: Der Berliner Kleingarten entwickelt sich, wenn auch langsam, aus der urbanen Schmuddelecke der Laubenpieper zum neuen urbanen Teil der grünen Infrastruktur Berlins des 21. Jahrhunderts.


Die Delegierten entlasten den  Vorstand einstimmig.

Dafür hat der Landesverband nach innen wie nach außen viel vermittelt, gekämpft, Konflikte ausgetragen und Positionen bezogen. So etwa beim Erhalt der Kleingartenanlage Oeynhausen, beim Beschluss zum Leitbild des Landesverbandes „Kleingartenwesen – Berlin 2030“, in der Erarbeitung des Positionspapiers zur Fortschreibung des Kleingartenentwicklungsplans „Für eine grüne soziale Stadt“, bei der Erlangung der Mitgliedschaft in der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz (BLN) und der Zusammenarbeit mit Umweltverbänden, der IGA 2017 GmbH und Berliner Hochschulen. Die Delegierten befürworteten den eingeschlagenen Weg und bestätigten alle Mitglieder des geschäftsführenden Vorstandes mit überwiegender Mehrheit für die neue Amtsperiode bis 2020. Wiedergewählt wurden Günter Landgraf (Präsident), Karl-Franz Bothe (Vizepräsident), Viola Kleinau (Vizepräsidentin), Gert Schoppa (Schatzmeister), Sven Wachtmann (Gartenfachberatung), Dr. Gabriele Gutzmann (Schriftführerin) und

Wiedergewählter Vorstand (v.l.): Sven Wachtmann, Gert Schoppa, Dr. Gabriele Gutzmann, Günter Landgraf, Karl-Franz Bothe, Viola Kleinau, Manfred Hopp

Manfred Hopp (Wertermittlung/Immobilie).  Der Geschäftsführende Vorstand führt nun in bewährter Zusammensetzung seine Arbeit fort. „Berlin hat es in 26 Jahren nicht fertiggebracht, ein tragfähiges Konzept für die Zukunft der Kleingärten auf den Weg zu bringen – das wollen und müssen wir ändern!“, bekräftigt Günter Landgraf den Arbeitsauftrag für die kommenden vier Jahre. „Praktisch entwickelt sich das Berliner Kleingartenwesen hin zum Träger öffentlicher Belange. Dies ist wichtig und kann Garant für die Anerkennung, Erhaltung und qualitative Weiterentwicklung der Kleingartenflächen sein. Umso wichtiger ist es, dass sie als Teil der stätischen Infrastruktur auch politisch abgesichert werden.“


In Grußbotschaften an die Delegierten des Landesverbandstages würdigten unter anderem auch die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke die Kleingartenflächen als Teil des grünen Gesichts von Berlin: Aufgrund des Wachstums unserer Stadt sei die Politik in hoher Verantwortung, über die Zukunft der Kleingartenflächen zu entscheiden. Nicht immer ginge dies ohne Konflikte, denn in Einzelfällen sei es unumgänglich, Kleingartenflächen für den Bau von sozialer Infrastruktur in Anspruch zu nehmen. „Natürlich wissen wir um die Folgen der Verstädterung und dem damit verbundenen notwendigen Wohnungsbau, das muss man uns nicht immer wiederholen. Gerade deshalb haben wir ein modernes Stadtentwicklungskonzept mit ganzheitlichem Ansatz angemahnt“, kommentiert Günter Landgraf die bekannten Einwände der Politiker. „Was für Wohnungsbau, Gewerbe und Infrastruktur gilt, muss auch für die Grünflächen gelten: Man muss sie erhalten und fortentwickeln.“

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