Produkte aus Kleingärten in Berliner Restaurants?

Wie können lokal, etwa in Kleingärten, erzeugte Produkte gegebenenfalls in Berliner Restaurants verwertet werden? Darum ging es am 24. September in einer Gesprächsrunde im Restaurant Nobelhart & Schmutzig in Kreuzberg. Studierende des Studiengangs Visuelle Kommunikation der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin und ihre Dozentin Heike Reinsch hatten dieses Treffen initiiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Gastronomie, Senatsverwaltung, Journalismus und Kleingartenwesen erörterten hier Möglichkeiten, aber auch rechtliche und organisatorische Hindernisse, besonders im Hygienerecht.

Gabriele Gutzmann, Mitglied im Vorstand des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V., berichtete aus der Praxis der Berliner Kleingärtner.

Finden wir die grüne Lunge der Stadt in den Berliner Kleingärten?, fragen Studenten in der August-Ausgabe von Parzelle, dem Magazin für Kleingartenkultur. Abb.:Johanna Böcking, Moritz Kreul

Was sie an frischem Obst und Gemüse nicht zeitnah verzehren können, stellen sie zum Beispiel den Besuchern der Kleingartenanlagen kostenfrei zur Verfügung. Überschüssige Äpfel vermosten sie und verbrauchen den Saft auf Vereinsfesten. Einlegen, Einwecken und Lagern sind weitere Verwertungsmöglichkeiten. Die Treptower Initiative „Iss besser!“ verwandelt Radieschen, Gurken,

Tomaten und Weintrauben in essbare Autos, Schlangen und Piratenschiffe.

Aber was tun, wenn trotz aller selbstgebackenen Kuchen und vermosteten Äpfel immer noch Obst übrig ist? Können Kleingärtner ihre nicht benötigten Produkte an die Gastronomie abgeben? „Eine abschließende Bewertung der Möglichkeiten erweist sich zu diesem Zeitpunkt als nicht möglich“, fasst Gabriele Gutzmann den Gedankenaustausch im Nobelhart & Schmutzig zusammen. „Wir wollen weiter im Gespräch bleiben.“

Bereits im Sommersemester 2016 hatten sich die Studenten des Studiengangs Visuelle Kommunikation mit dem Potential, aber auch mit den Bedrohungen der

urbanen Kleingärten befasst. Entstanden ist das kurzweilige Magazin für Kleingartenkultur „Parzelle“.