Am Sonntag, dem 12. Juni 2016, feiern die Kleingärtner bundesweit den Tag des Gartens. Unter dem Motto „Wir machen Städte grüner“ steht in diesem Jahr die Bedeutung der innerstädtischen Kleingärten für ein lebenswertes Umfeld im Mittelpunkt – damit Städte nicht zu Betonwüsten verkommen. „Berlin sieht sich diesbezüglich ja vor einer besonderen Herausforderung. Sein positives Image gründet auch darauf, dass es eine sehr grüne Stadt ist – dieser Erfolg hat uns eingeholt“, verdeutlicht Günter Landgraf, Präsident des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V., das Dilemma. „Denn der führt auch zu Konflikten darüber, wie Berlin mit seinen Grünflächen verfahren soll.“
Der Tag des Gartens wird jedes Jahr am 2. Juni-Sonntag von den im Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e.V. (BDG) organisierten Kleingärtnervereinen gefeiert. Das Auftaktfest richtet diesmal der Landesverband der Gartenfreunde Bremen e.V. aus. 1984 auf Anregung des damals amtierenden BDG-Präsidenten Hans Stephan ins Leben gerufen, nutzen die rund 14.800 Vereine diesen Ehrentag, um auf die Bedeutung des Kleingartens für das Wohlbefinden von Mensch und Natur in Stadt und Land aufmerksam zu machen und neue Pächter für die Kleingarten-Idee zu gewinnen.
Auch die Berliner Gartenfreunde laden rund um den 12. Juni zum Verweilen und Spazierengehen im Grünen ein. Darüber hinaus öffnen sie ihre Parzellen, bieten gleichsam einen Blick hinter die Gartenhecke, wollen Lust auf das urbane Gärtnern machen und stellen sich den Fragen der Besucher. Zahlreiche Vereine laden zudem in den nächsten Wochen zu Sommer-, Kinder- und Jubiläumsfesten ein.
Dass die Berliner Politik Zuwanderung und Bauboom bewältigen und zugleich ihrer Verantwortung für Mensch und Natur gerecht werden kann, belegt der Dauerwaldvertrag aus dem Jahre 1915, in dem die Stadt trotz enormer Industrialisierung 10.000 Hektar Wald dauerhaft vor Bebauung gesichert hat. „Dies fordern wir nun auch für die grünen Freiflächen“, sagt Günter Landgraf mit Verweis auf die von mehreren Naturschutzverbänden getragene Immer-Grün-Kampagne. „Denn einmal bebaute Fläche ist für die Stadtnatur unwiederbringlich verloren. Wir laden daher alle Berlinerinnen und Berliner ein, am Tag des Gartens die innerstädtischen Kleingartenanlagen kennenzulernen und sich den drohenden Verlust vor Ort zu vergegenwärtigen.“
Der Landesverband Berlin der Gartenfreunde e.V. freut sich, im Jahre 2017 alle Gartenfreunde zum Tag des Gartens nach Berlin einladen zu können.
Programm der Festveranstaltung zum Tag des Gartens 2016 in Bremen
Pressemitteilung des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e.V. (BDG)